Letzten November schrieb Julia von Beautyjagd über ihr digitales Leben und startete damit einen “tag”, zu dem sie alle Blogger*innen einlud teilzunehmen, wenn sie möchten. Ich hoffe dieser kleine Exkurs gefällt euch!
Mein wichtigstes „Instrument“ im Netz
Da fällt es mir echt schwer mich zu entscheiden, weil ich einfach viel zu viel Zeit mit ganz unterschiedlichen Dingen im Internet verbringe. Auf Social-Kram bezogen ist es garantiert Twitter, wo ich täglich regelmäßig lese was es neues gibt. Twitter ist für mich die angenehmste Social Media-Plattform im Netz. Hier tummeln sich lustige Katzenbilder, meine Freunde, Nachrichten aus der ganzen Welt und Leute die gemeinsam über den Montag meckern. <3
Um auch Facebook und Google Plus ab und zu zu füttern, nutze ich Buffer. Und weil Blogs natürlich mein Medium Nummer Eins sind, lese ich davon ne ganze Menge. Stets über meinen Feedreader. Ich habe mich letztes Jahr endlich auf Feedbin festgelegt, der für meine Bedürfnisse wirklich die beste Oberfläche bietet. Um ab und zu auf dem Smartphone Blogs zu lesen, nutze ich Feedbin über die Press-App.
Ui, und beinahe vergessen, weil bereits so sehr Alltag: Google Hangouts. Habe ich auf dem Desktop und als App auf dem Handy, um immer mit meinen Freunden in Kontakt sein zu können. Hat bei mir vor über einem Jahr Whatsapp den Rang abgelaufen.
Die letzte heruntergeladene App auf dem Smartphone
Uuh, tatsächlich eine ganz Besondere, die ich seit einigen Tagen rege nutze. Wobei ich die Desktop-Version tatsächlich übersichtlicher und praktischer finde. Mit “HabitRPG” habe ich mein Todo-Listen-Tool gefunden. Listen schön und gut, aber richtig motiviert werde ich durch das pure Abhaken nicht. Bei HabitRPG spielt man einen Avatar (ähnlich den üblichen Rollenspielen) der Erfahrungspunkte, Gold und Gegenstände hinzu gewinnt, wenn ich meine Aufgaben abhake. Meine Aufgaben sind außerdem Skills die ich gegen gefährliche Monster wie den “Basilisten” einsetzen kann. Erfülle ich meine wichtigsten Aufgaben nicht, erhält mein Avatar Schaden und verliert Lebenspunkte. Wenn das mal nicht eine geniale spielerische Idee ist den (Arbeits-)Alltag zu bewältigen!
Meine Gerätschaften
Ein Samsung Galaxy S4 Mini, welches meiner Meinung nach ganz solide ist. Das habe ich immer dabei. Bei mir müssen Dinge funktionieren, Statussymbole sind sie für mich nicht. Daher habe ich neben meinem PC (für Gaming und Co), noch ein günstiges Lenovo Notebook für Internetdinge und zum Arbeiten, sowie ein holpriges Intenso Tablet, was ich überwiegend im Hochbett nutze, um gemütlich via Netflix Serien und Filme zu sehen. Die Lenovo-Geräte sind echt nicht toll verarbeitet und zumindest das Tablet hat schon die ein oder andere Macke, aber auch sowas hat ja irgendwie seinen Charme. ;D
Der Desktop-Hintergrund wurde von der talentierten Maja von Regenmonster gemalt.
Accessoires
Hm, das ist schwer. Für meinen Laptop habe ich einen gewöhnlichen Laptop-Rucksack, wo auch noch einiges an Zetteln und gegebenfalls sogar Bücher Platz finden. Und mein Smartphone kommt entweder einfach so in die Jackentasche oder in ein Extrafach in meinen Rucksack. So richtig fällt mir nur ein Accessoires ein. Meine selbstgemachte Laptop-Katze aus Bügelperlen. Die hält sich stets brav am Bildschirmrand fest, während ich surfe.
Ich hab damals zum Glück bildlich festgehalten, wie ich die gemacht habe. Vielleicht gefällt sie euch ja so gut wie mir. Erfunden habe ich die aber nicht. Hatte eine ähnliche Bügelperlenkatze in anderen Farben vor einiger Zeit mal bei Pinterest gefunden, allerdings ohne Anleitung.
Morgenritual
Manchmal bleibe ich noch eine Stunde mit den Katzen im Bett liegen und höre über YouTube die neueste Folge von der nächtlichen Call-In Radiosendung Domian. Falls ich nicht viel Zeit habe, scrolle ich noch im Bett durch meine Twitter-Timeline und werde ganz gemütlich wach.
Persönlicher Social-Tipp
Generell die Menschen im Internet so respektvoll behandeln, wie man sie auch behandeln würde, würden sie einem gegenüber stehen. Das ist etwas was ich mir immer wieder vorhalte, weil es leicht fällt zu vergessen, dass da reale Menschen vor dem Bildschirm sitzen, die reale Gefühle haben und jedes Handeln reale Konsequenzen. Ausserdem: Hass macht halt hässlich.
Was eigentlich ein allgemeingültiger Rat ist: Jeder Mensch in unserem Umfeld formt uns und macht uns zu dem was wir sind. Deshalb wäre es dämlich, wenn wir uns mit den Falschen abgeben würden. Das gilt meiner Meinung nach auch digital, indem ich entscheide welche Blogs ich lese und welchen Menschen ich folge.
Websites, die ich oft besuche
Klar, einerseits natürlich die Blogs aus meiner Blogroll. Ansonsten lese ich ganz gerne im BlogBoard, organisiere nebenbei im Online-Spiel Howrse ein Reitzentrum (ja, das muss manchmal zum Abschalten sein ;D) und schaue mir diverse Kanäle wie Michael Buchinger, Abroad in Japan oder JonTron auf You Tube an.
Online-Shopping
Support your local dealer. Zwar kaufe ich immer öfter online, aber ich versuche besonders die kleineren Geschäfte in meiner Gegend zu unterstützen. Dazu gehören unsere Bioläden und zum Beispiel der Kasseler Comicladen, die Comic-Galerie. Das dortige stöbern und entdecken kann keine Webseite ersetzen.
Old School oder New School
Auf der einen Seite bin ich wirklich Technikfeind, was aber daran liegt, dass ich neuen Sachen erstmal eher argwöhnisch und misstrauisch gegenüber stehe. Was der Bauer nicht kennt…
Deshalb wollte ich die ersten Jahre kein Smartphone, keinen Flachbildfernseher und erst recht keinen eReader. Diese Hemmungen habe ich derweil abgelegt, weil ich mich an diese technischen Fortschritte schlichtweg gewöhnt habe. Habe gegen die neusten Sachen aber schon wieder jede Menge Skrupel! Aus idealistischen Gründen, muss ich deshalb mit Old School antworten.
Auf Medien bezogen bin ich alleine durch den Blog aber absolut New School. Blogs sind mittlerweile zum Glück neben Fernsehen, Buch, Magazin, Radio und Co als Medium immer relevanter. Das ist ein schöner Aspekt, der oftmals vergessen wird: Diese Angst, dass Blogs andere Medien verdrängen könnten und dadurch Argwohn entsteht, halte ich genauso unbegründet wie die frühere These, dass Fernsehen das Buch oder das Radio verdrängen würde. Letztendlich kann man hier nichts pauschalisieren, weil Medien Werkzeuge sind. Und die werden nun mal auf ganz unterschiedliche Weise genutzt.
“Um auch nur ansatzweise zu erkennen, wie schnell sich die Welt um uns herum entwickelt und verändert, sollte man ein Gespräch mit 12 bis 14-jährigen Schülern suchen […] Diese heranwachsende Generation versteht nicht, warum man um 20.15 Uhr einen Film im Fernsehen schauen sollte, wenn man den Film doch auch um 19.17 Uhr im Internet abrufen kann, sie versteht nicht, warum das Tauschen von Musik illegal sein sollte und sie versteht nicht den Mehrwert von gedrucktem Papier mit den Nachrichten von gestern.”
— Heiko Hebig, Head of Digital Media bei Hubert Burda Media, Dezember 2008 (Neue Gegenwart)
Letzter Tag komplett offline
Wenn ich darüber nachdenke, ist das gar nicht so selten wie ich beim Lesen der Frage zuerst dachte. Zwar bin ich nie mehr als vierundzwanzig Stunden am Stück offline, aber besonders wenn ich unterwegs bin und zum Beispiel ein Wochenende bei Freunden verbringe, die ich nicht so häufig sehe, bleibt das Smartphone in der Tasche.
Ich finde außerdem, dass mein Gesprächspartner meine volle Aufmerksamkeit verdient hat. Deswegen empfinde ich es auch als ziemlich unhöflich, wenn ich mich mit Jemandem unterhalte und dieser ständig auf dem Smartphone rumtippt. Etwas was mich wehmütig die internetlosen Handyzeiten vermissen lässt.
Digitaler Wunsch für die Zukunft
Ich wünsche mir eine Möglichkeit übers Internet noch dichter beisammen sein zu können. Leider wohnen viele meiner Freunde so weit weg, dass es schön wäre, sie dadurch öfter “bei mir zu haben”.
Ansonsten wünsche ich mir etwas weniger Personenkult und mehr Inhalte… besonders bezogen auf You Tube, dessen Strukturen sich in den letzten Jahren zunehmend in Richtung Fernsehen entwickelt haben.
Gerne lade ich euch ein teilzunehmen. Ob auf eurem Blog oder hier in den Kommentaren ist ganz egal. Mich interessieren ja besonders eure oft besuchten Webseiten und “Instrumente” bzw. Apps die ihr regelmäßig benutzt.
Außerdem möchte ich im Speziellen noch Henrik mit seinem YT-Kanal “Sendung mit dem Henrik”, Romy von “Vegan Witch” und Rypzylon von seinem gleichnamigen Blog “taggen”.